Sonntag, 7. September 2014

Ein Abschied

Das Bergpanorama war gigantisch, der See glitzerte in der Sonne.
Gisela hatte den Anstieg geschafft, den See erreicht. Die Anfahrt mit dem Fahrrad war auch gelungen.
Morgens früh war Gisela mit dem Fahrrad gestartet. Im Tal angekommen begann der Anstieg. Zu Fuß ging es Höhenmeter um Höhenmeter. „Tu was.“ hatte Waltraud gesagt. „Du brauchst Bewegung.“ Genau das machte Gisela also jetzt. Erst Fahrrad fahren, dann den Berg erklimmen. „Geh schwimmen“ hatte Waltraud empfohlen. Das machte Gisela jetzt.
Völlig erschöpft vom Radeln und Wandern stand sie nun vorm Bergsee. Das Wasser war kalt, auf der Oberfläche hämmerte wie ein Stroboskop das Sonnenlicht. Gisela ging ins kalte Nass. Die Kälte schnürte alles zu. Atmen unmöglich. Dazu die Schmerzen in der Leiste vom Wandern. Mit dem Blick auf das Bergpanorama lies sich Gisela ins Wasser gleiten. Dann der erste Ruck, noch einmal Rundumblick, dann abtauchen. Gisela wusste, was nun kam. Sie erfüllte den letzten Willen von Waltraud.
Gesehen hat sie keiner mehr.

Unwetter

Starkregen mit Hagel. Wo sind die Wolken dazu?





Beste Lektüre bisher in 2014! Besonders die Einträge vom 6.9.2011 21:00 und 14.7.2012 23:22.
Fischefrauen unterwegs. Rosig war es!